Sehr geehrter Herr L... ,
herzlichen Dank für Ihr Schreiben.
1. Mit unserem Ansatz überfordern wir die Menschen. Wir wollen für den Anfang zu viel. 2. Durch die Nennung der Gegner von Grundgesetz und Demokratie rufen wir genau diese Gegner gegen uns auf den Plan. 3. Es geht den Bürgern zu gut. Ihnen fehlt das Motiv, sich zu bewegen.
Ich verstehe
Ihre Einwände sehr gut.
Zu 1.:
"Wir wollen für den Anfang zu viel": Das ist zwar richtig, muss aber trotzdem
nicht mehr stimmen. Denn wir sind zwar am Anfang einer
grundsätzlichen Auseinandersetzung mit den Grundlagen unserer Republik,
aber direkt am Ende, ja im Zusammensturz
dieser Republik.
Zur so viel zitierten Unempfänglichkeit und Dummheit des Volkes ist mein Leitsatz:
"Behandle die
Menschen so, als wären sie, was sie sein sollten, und mein weiterer, dass es für gewisse Dinge Zeitfenster gibt. Der Zusammenbruch des Systems stellt ein solches Zeitfenster dar.
Zu 2.: Man kommt nicht weiter, wenn man die Gegner umschifft und Appeasement-Politik betreibt. Man muss sie provozieren (siehe Gandhi).
Das tun wir
zurzeit mit den Mitteln der Kunst, Mal sehen, wie es da weiter geht …
Zu 3.: Dass es den Bürgern zu gut geht, hört ja jetzt wohl auf. Da ist wieder 1. und 2. in Betracht zu ziehen. :-)
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